Goldenes Oval: Simon Wulff verabschiedet sich von der Sprintbahn

Letztes Rennen gegen einen Olympiasieger?

Simon.wulffSimon Wulff noch im alten Steyer-Stadion auf der Sprintbahn. Foto: Archiv

Dieses 100-Meter-Rennen beim Goldenen Oval wird ja mal so ein richtiges Highlight zur Eröffnung des neuen Heinz-Steyer-Stadions!

Und das aus vielerlei Hinsicht: Mit dem Kanadier Jerome Blake haben wir einen aktuellen Olympiasieger am Start! Und ausgerechnet gegen ihn wird sich unser früherer DSC-Sprinter Simon Wulff in seinem letzten Sprintrennen von der Tartanbahn verabschieden!

"Das wird mit Sicherheit ein richtig cooles Rennen", sagt Simon Wulff, der für den DSC als Sprinter aktiv war. Der 23-Jährige, der 2019 Europameister mit der deutschen U20-Sprintstaffel wurde, wechselt als Anschieber in den Bobsport - mit einem klaren Traum: Olympia 2026.

Zur Stadioneröffnung aber kehrt Simon Wulff, der zwischenzeitlich zum Studium in die USA gegangen war und zuletzt für den TSV Bayer 04 Leverkusen Rennen bestritt, an seine alte Wirkungsstätte zurück. Im Steyer-Stadion lief Simon als Kind und Jugendlicher seine Trainingsrunden und bestritt Nachwuchswettkämpfe. Jetzt aber wird seine alte Heimat zum Abschied eine große Bühne für ihn.

Vorbereitet darauf hat er sich nach fast einjähriger, verletzungsbedingter Wettkampfpause auch viel in Dresden. Sein Comeback am vergangenen Wochenende bei einem Meeting in Köln lief besser als erwartet. Mit persönlicher Bestzeit von 10,21 Sekunden gewann Simon das Rennen. "Dresden ist für mich ideal, um einen kleinen Schluss-Strich zu ziehen. Für die nächsten zwei Jahre mindestens ist der Fokus komplett auf dem Bobsport", sagt Simon, der durch seinen Wechsel zum Bobsport nun auch seit 1. August der Sportfördergruppe der Bundespolizei angehört.

Die meiste Zeit ist Simon Wulff mittlerweile mit der Trainingsgruppe von Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich unterwegs. "Ich bin dadurch ein anderer Athlet geworden, bin sehr explosiv und habe acht Kilo an Muskelmasse zugelegt. Ich werde anfangs viel mit meinem früheren DSC-Leichtathetikkollegen Alexander Czudaj fahren, um Praxiserfahrung zu sammeln. Ich bin aber bereits fest im Team von Francesco Friedrich und will dann versuchen, Weltcups zu bestreiten - mit dem großen Ziel, mich so zu präsentieren, dass ich für die nächsten Weltmeisterschaften in Betracht komme. Danach ist voller Fokus auf Olympia 2026", erzählt Simon. 

Simons Wechsel von der Tartanbahn in den Bob ist u.a. auch ein Ergebnis der guten Kooperation zwischen den Dresdner Leichtathleten und dem Sächsischen Rennrodel-, Bob- und Skeletonverband.  Wie Simon wechselte zuvor auch Alexander Czudaj von der Leichtathletik in den Bobsport, um dort noch höhere sportliche Ziele erreichen zu können. Gleiches gilt für den ehemaligen DSC-Sprinter Dominik Wache. Und natürlich für Martin Grothkopp, der nach seiner Leichtathletik-Laufbahn im Bob von Friedrich Olympiasieger wurde. Um die Zusammenarbeit noch intensiver zu gestalten, wurde Anfang des Jahres die Abteilung Rennrodel, Skeleton und Bobsport im DSC gegründet.

Für Simon schließt sich am Freitag nun mit einem großartigen Rennen der Kreis, und die Ziellinie im neuen Steyer-Stadion steht symbolisch für seinen neuen Weg Richtung Olympiatraum. Die Halbfinals über 100 Meter am Freitag starten um 20.57 Uhr, das Finale bildet 22.10 Uhr den großen Abschluss des Meetings. Neben Olympiasieger Jerome Blake sind u.a. auch der deutsche Olympiateilnehmer Lucas Ansah-Pepra und der deutsche EM-Bronzegewinner mit der Staffel, Kevin Kranz, am Start.

Resttickets für das Goldene Oval gibt es online unter www.goldenes-oval.de!

Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Partnern Laufszene und Landeshauptstadt Dresden am Freitag auf Euch!