Nach mehr als 4.100 Starts von gut 700 Aktiven aus ganz Deutschland, Tschechien, der Ukraine und Spanien ging ein teils wehmütiges, teils stimmungsvolles Schwimmfest um die leckeren Preise der Bäckerei Krause zu Ende.
Erfolgreichste Dresdner Schwimmer*innen wurden die 17-jährige Leni von Bonin gemeinsam mit dem 12-jährigen Mika-Frederik Martin. Beide gewannen stolze sieben Mal und können demnach auch genauso viele Kilostollen mit nach Hause nehmen. Auch die Anzahl der neuen Hallenrekorde, die beide aufstellten, kann sich sehen lassen. Mika-Frederik Martin unterbot viermal die alte Bestleistung. Leni von Bonin schaffte das dreimal, was der Beweis einer nach wie vor ansteigenden Form der deutschen Kurzbahn-Vizemeisterin über 200m Schmetterling ist.
Ihr letztes Rennen in der Landeshauptstadt absolvierte die Dresdnerin Leonie Kullmann über 200m Freistil, dass sie in immer noch sehr beachtlichen 2:03,39 Minuten beendete. Kullmann, die zwei Jahre lang in Dresden am Landesstützpunkt trainierte und für den DSC an den Start ging, gewann in ihrer Laufbahn viele Medaillen bei Deutschen Meisterschaften. Den größten Erfolg feierte sie jedoch bei den Olympischen Spielen in Tokio, wo sie mit der deutschen 4x200-Meter-Freistilstaffel den sechsten Platz belegte. Zuvor schaffte sie schon 2016 den Sprung ins Olympiateam nach Rio – dort wurde sie mit der gleichen Staffel Zwölfte. Ihren größten Einzelerfolg feierte die 25-Jährige mit Platz 7 über 400m Freistil bei der Kurzbahn-Europameisterschaft im Jahr 2019.
Etwas wehmütig war es auch deshalb, da die Zukunft des Dresdner Schwimmsports aktuell durch einen Beschluss des TWD-Aufsichtsrates in großer Gefahr ist. Kullmann gab beim Interview nach ihrem letzten Rennen dem ganzen Publikum ein Statement ab: „Ohne meine Jahre in Dresden hätte ich nie diese Erfolge erreichen können. Der Schwimmsport in seiner ganzen Breite darf in Dresden nicht aussterben“.
Fotos: Max Löwe